Fish Bowl: Menschen sprechen miteinander
Fish Bowl: Menschen sprechen miteinander

Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung

Konflikte gehören zum Zusammenleben dazu. Sie zeigen, welche Themen wichtig sind, wo Interessen auseinanderdriften und Menschen mitreden wollen. Konflikte müssen nicht zum Problem werden, wenn sie aktiv und konstruktiv angegangen werden. Dabei lernen die Beteiligten andere Perspektiven verstehen, balancieren Interessen aus und finden gemeinsame Wege. Demokratie ohne Konflikt gibt es nicht. Deshalb setzen wir uns für eine konstruktive Konfliktbearbeitung ein.

Was konstruktive Konfliktbearbeitung ist

Sprechblase 1
Sprechblase 1

Konstruktive Konfliktbearbeitung …

  • erkennt und benennt Konflikte, um diese bewusst auszutragen.
  • wirkt nach und nach auf Handlungen, Positionen und Haltungen der Beteiligten ein.
  • erkennt Interessen, Bedürfnisse und Emotionen an und ermöglicht ihre Aushandlung.
Sprechblase 2
Sprechblase 2

Konstruktive Konfliktbearbeitung …

  • löst Konflikte nicht zwingend auf, findet jedoch Wege, sich konstruktiv mit ihnen auseinanderzusetzen.
  • versucht Gewalt und destruktive Eskalation zu vermeiden.
  • kann professionell und extern begleitet werden.
  • kann analog und digital stattfinden.

Wer wir sind

Der Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung wurde im Januar 2025 gegründet. Er besteht aus sieben Organisationen, die sich für Demokratie und Konfliktbearbeitung engagieren. Im Kooperationsverbund bündeln wir 35 Jahre Erfahrung und Professionalität und beraten schon heute 5.000 Akteure jährlich.

Wir kommen aus der internationalen Friedensarbeit, aus der Demokratieförderung und aus der sozialen Arbeit. Alle sieben Verbundpartner bringen unterschiedliche Expertisen ein.

Es handelt sich um einen Kooperationsverbund im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur).

Unsere Träger

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) e.V. ist ein Dach- und Fachverband von 32 Organisationen und Institutionen, die im In- und Ausland Friedensarbeit leisten. In dem Verbund arbeitet die AGDF in enger Kooperation mit der Mitgliedsorganisation Friedenskreis Halle. Zu den Schwerpunkten gehören: Aufbau des Bundesnetzwerks Konfliktbearbeitung, Weiterentwicklung von Standards und Kursformaten für gewaltfreie Konfliktbearbeitung. Der Verband bringt Expertise im Bereich Konfliktbearbeitung durch (lokale) zivilgesellschaftliche Akteur:innen und Erfahrungen aus der internationalen Arbeit sowie Erinnerungs- und Solidaritätsarbeit zu gewaltsamen Übergriffen und Terroranschlägen ein.

Aktion Zivilcourage e.V. ist ein parteiunabhängiger Verein, der gesellschaftliche und politische Bildungsarbeit für alle Altersgruppen anbietet und staatlichen sowie nichtstaatlichen Organisationen unter die Arme greift. Mit ihrer Arbeit stärkt die Aktion Zivilcourage demokratische Prozesse und fördert Engagement. Die Organisation bringt ihre Erfahrungen aus der Begleitung von Kommunen in Konfliktlagen ein. Ob in Städten und Gemeinden, im öffentlichen Raum oder in digitalen Debatten: Konflikte sind allgegenwärtig. Sie bieten Chancen, wenn sie konstruktiv bearbeitet werden.

Der Bund für Soziale Verteidigung (BSV) ist ein Fachverband der deutschen Friedensbewegung zur Entwicklung von Alternativen zu Militär und Gewalt. Im Verbund arbeitet der BSV mit seinem Projekt LOVE-Storm zum Thema digitale Konfliktmoderation. LOVE-Storm ist eine Online-Plattform gegen Hass im Netz und befähigt Menschen durch Trainings und Materialien, digitalen Hass zu stoppen und sichere Onlineräume zu schaffen. Das Angebot richtet sich an Moderierende, Aktivisti, Betroffene und pädagogische Fachkräfte.

Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. (GVFD) entwickelt seit seiner Gründung Angebote historisch-politischer Bildung, ergreift politische Initiativen, kooperiert dabei mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen und bietet Einzelpersonen und Gruppen ein Netzwerk für ihr Engagement. Der Verein wirkt mit seiner bundesweiten Basisstruktur der Regionalen Arbeitsgruppen und seines weitverzweigten Qualifizierungs- und Beratungsnetzwerkes auch in ländliche Räume hinein. In den Kooperationsverbund bringt GVFD seine langjährige Erfahrung in den Bereichen Konstruktive Kommunikation und Erinnerungskultur ein und beschäftigt sich damit, wie demokratieskeptische Menschen erreicht werden können.

Das K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel e. V. bringt den etablierten Ansatz der Kommunalen Konfliktberatung (KKB) ein. Es berät seit 2017 Gemeinden, Städte und Landkreise in Deutschland im Umgang mit entstehenden oder bereits eskalierten Konflikten im kommunalen Raum. Erfahrungen aus der Beratungspraxis und neue wissenschaftliche Erkenntnisse fließen stetig in unsere Beratungsprozesse ein. Das Wissen zu kommunalen Konflikten, deren Bearbeitung sowie der Wirkung von Kommunaler Konfliktbearbeitung erweitern wir zusammen mit Forschungseinrichtungen und Netzwerkpartner:innen. Darüber hinaus
stellen wir durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen Raum für fachliche Entwicklung und Austausch bereit.

Pro Peace stärkt Menschen weltweit in ihrem Einsatz für Frieden. Die internationale gemeinnützige Organisation fördert den gewaltfreien Umgang mit Konflikten und öffnet Wege, um eine gerechtere und friedlichere Zukunft aktiv zu gestalten. Pro Peace ist seit fast 30 Jahren in zahlreichen Ländern weltweit in der Konflikttransformation tätig. Diese Erfahrung sowie den Ansatz der Kommunalen Konfliktberatung (KKB), der speziell für die Arbeit mit Kommunen in Deutschland entwickelt wurde, bringt Pro Peace in den Kooperationsverbund Demokratische Konflikttransformation ein. Erkenntnisse aus der partizipativen Forschung und über die Wirkungserfassung der KKB werden so breiter nutzbar gemacht. Teil von Pro Peace ist die Akademie für Konflikttransformation. Durch sie kann der Verbund auf langjährige Expertise in der Weiterbildung von Multiplikator*innen wie kommunalen Schlüsselakteuren zurückgreifen.

Die Stiftung SPI, Sozialpädagogisches Institut Berlin »Walter May«, bringt ihre Erfahrungen
in der Begleitung von lokalen Akteuren in Konfliktlagen ein, insbesondere aus der Umsetzung
des Projekts Kommunales Konfliktmanagement (KoKoMa). Ein Fokus liegt dabei auf der Unterstützung beim Aufbau kommunaler Strukturen und Handlungsstrategien der Konfliktbearbeitung. Durch Vernetzung mit Städten, zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen Akteuren bringt SPI Wissenstransfer und Praxiserfahrungen aus Europa in den KV ein.

Was wir machen

Wir vereinen eine große Bandbreite an Strategien, Instrumenten und Methoden der Konfliktbearbeitung, beispielsweise in den Bereichen Konfliktberatung für Kommunen, Konfliktbearbeitung im digitalen Raum, Dialogformate und konstruktive Kommunikation. Dazu bieten wir Qualifizierungskurse, Weiterbildungen und Fachaustausche an.

Wir konzentrieren unsere Arbeit auf:

Grafik Angebote

Angebote

Wir bündeln Angebote zur Konfliktbearbeitung und machen sie für Politik, Verwaltung sowie Zivilgesellschaft zugänglich. Wir begleiten in Konfliktsituationen.

Grafik Wissen

Wissen

Im Dialog mit der Wissenschaft vereinen wir die Expertise der Konfliktbearbeitung. Wir tauschen Wissen aus, entwickeln es weiter und etablieren Standards.

Grafik Netzwerk

Netzwerk

Bis 2028 entwickeln wir eine bundeszentrale Infrastruktur für Konfliktbearbeitung und bauen das Bundesnetzwerk Konfliktbearbeitung weiter aus. Interessierte können sich beteiligen.

Grafik Politische Kommunikation

Kommunikation im politischen Raum

Wir bündeln Erfahrungen und Perspektiven aus der Praxis der demokratischen Konfliktbearbeitung. Diese fachliche Expertise bringen wir in politische Debatten ein und beraten Entscheidungsträger:innen.